Das Coronavirus hat Deutschland nun endgültig erreicht. Die Anzahl der Infektionen steigt täglich an. Seit Tagen gelten strenge Regeln wie Kontaktverbote und geschlossene Geschäfte, um die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen. Um sich selbst und auch andere von einer Ansteckung zu schützen, ist häufiges und richtiges Händewaschen unumgänglich.
Informationen zum richtigen Händewaschen finden Sie auf der Internetseite der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.
Quelle: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), infektionsschutz.de,
https://www.infektionsschutz.de/mediathek/infografiken.html , CC BY-NC-ND
Jetzt stellen Sie sich wahrscheinlich die Frage: Was hat richtiges Händewaschen mit Facility Management zu tun? Nun ja, die meiste Zeit halten wir Menschen uns in Gebäuden auf. Wir sind acht Stunden am Tag arbeiten und treten dabei mal mit mehr, mal mit weniger Leuten in Kontakt. Und grad beim Kontakt mit anderen Menschen werden Krankheiten, Keime und Viren, wie jetzt beispielsweise das Coronavirus, übertragen. Das Facility Management sorgt dafür, dass die Ansteckungsgefahr auf ein Minimum reduziert wird. Es schafft die notwendige Infrastruktur und die baulichen und technischen Anforderungen für diverse Hygienemaßnahmen.
Richtige Handhygiene kann Infektionen vorbeugen
Häufiges und richtiges Händewaschen ist wichtig. Aber auch Sie haben es mit Sicherheit schon erlebt, dass sich Ihre Kolleginnen und Kollegen nach dem Toilettengang nicht die Hände gewaschen haben. Dadurch werden mögliche Keime, Bakterien oder Viren auf andere Oberflächen, wie beispielsweise Türklinken, übertragen. Fassen wir jetzt die Türklinke an, übertragen sich mögliche Krankheitserreger auf uns. Richtige Handhygiene kann also Infektionen vorbeugen.
Wie bringen wir (als Geschäftsführer oder als Facility Manager) also die Mitarbeiter dazu, sich nach jedem Toilettengang die Hände zu waschen?
Wahrscheinlich denken Sie jetzt daran, den Mitarbeitern Konsequenzen anzudrohen. Diese verpuffen bei den Mitarbeitern aber meistens. Sie zeigen also wenig Wirkung.
Positive Anreize motivieren zum Handeln
Besser wäre es, positive Anreize zu geben. Positive Anreize motivieren Menschen oder Mitarbeiter, etwas richtig zu tun. Hierzu möchte ich gerne zwei Beispiele aufführen:
- Im Straßenverkehr kennen Sie wahrscheinlich die Geschwindigkeitsanzeigen. Meistens stehen diese in gefährdeten Bereichen vor Schulen oder ähnlichen. Bei Überschreitung der zulässigen Geschwindigkeit bekommen Sie einen traurigen Smiley 🙁 angezeigt. Halten Sie sich jedoch an das Tempolimit bekommen Sie einem lächelnden Smiley 🙂 angezeigt. Das positive Gefühl, welches wir bekommen wenn wir einen lächelnden Smiley angezeigt bekommen, sorgt dafür, dass wir uns künftig an das Tempolimit halten. Wir wollen „angelächelt“ werden.
- Haben Sie auch eine Smartwatch? Dann kennen Sie es wahrscheinlich. Sie bekommen eine „Auszeichnung“ wenn Sie Ihre Ziele (tägliche Schritte, wöchentliche Workouts, etc.) erreicht haben. Diese Auszeichnungen motivieren uns zum Weitermachen. Auch das sind positive Anreize.
Die Herausforderung besteht jetzt darin, positive Anreize zum Händewaschen zu geben. Hier sind jetzt die kreative Köpfe gefragt. Vielleicht gelingt es in Zukunft ja, über Sensoren das „richtige“ Händewaschen zu erkennen und dem Mitarbeiter beim Verlassen der Toilette einen lachenden Smiley anzuzeigen.
Gefärbtes Desinfektionsmittel zur Kontrolle der vollständigen Handhygiene
Einen besonders hohen Stellenwert hat die richtige Handygiene beispielsweise im Gesundheitswesen wie Krankenhäusern und Arztpraxen, aber auch in der Lebensmittelverarbeitung und der Gastronomie. Hier spielt auch die Handdesinfektion eine wichtige Rolle.
Das Start-Up Unternehmen Heyfair GmbH aus Jena hat ein gefärbtes Handdesinfektionsmittel entwickelt. Nach dem Auftragen auf die Hand nimmt die Färbung zu und Benetzungslücken werden sichtbar. Nach ca. 2 Minuten ist die Färbung wieder verschwunden. Weitere Informationen zum gefärbten Desinfektionsmittel finden Sie auf der Homepage des Unternehmens.
Was zunächst vielleicht etwas befremdlich aussieht, kann auf andere Mitmenschen aber auch einen beruhigenden Effekt ausüben. Beim Krankenhausaufenthalt können Sie als Patient erkennen, dass sich der Arzt oder das Pflegepersonal die Hände desinfiziert hat bevor die Behandlung beginnt.
Der Einsatz eines gefärbten Desinfektionsmittel in einem Büro- und Verwaltungsgebäude sollte jedoch gut durchdacht sein. Es enttarnt natürlich die Kollegen, die sich nach dem Toilettengang nicht die Hände desinfiziert haben.
Welche Anreize oder Möglichkeiten zur richtigen Handhygiene kennen Sie? Schreiben Sie es gern in den Kommentaren.
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